Uganda

Uganda ist ein Geheimtipp für Tierliebhaber, die abseits der Touristenpfade Perlen der Flora und Fauna entdecken möchten. Aufgrund der klimatischen Unterschiede und der facettenreichen Landschaftsformen vom tropischen Regenwald über Savanne bis zur Trockenwüste ist hier die Tierwelt besonders vielseitig. Sie finden hier viele Nationalparks, die Königin darunter ist der "Queen Elizabeth"-Nationalpark, wo Sie natürlich auch den Löwen auflauern können. Bei Ihrer Safari werden Sie immer wieder interessante Begegnungen machen.

Darüber hinaus gibt es Gebiete, die als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet sind sowie ein UNESCO-Weltkulturerbe: den Bwindi-Nationalpark und das Ruwenzori-Gebirge, sowie die Gräber der Buganda-Könige in Kasubi.

Wie oft hat man im Leben die Chance einen Gorilla oder Schimpansen in freier Wildbahn zu sehen? In Uganda können Sie an einem Gorilla-Tracking teilzunehmen und die sanften Riesen aus nächster Nähe erleben und bei ihren täglichen Aktivitäten zusehen. Gleiches ist auch für den Besuch von Schimpansen-Gruppen möglich. 

Für das Tracking muss ein Permit käuflich erworben werden. Das ist die Genehmigung der Nationalparkbehörde, die den meist einstündigen, von Rangern begleiteten Besuch einer Gorillafamilie oder Schimpansen-Gruppe erlaubt. Um zu den Tieren zu gelangen, muss man jeweils mehrstündige, anstrengende Wanderungen durch die dichten Regenwälder auf sich nehmen. Die Mühen werden jedoch belohnt. Aufgrund der starken Limitierung muss ein Permit circa 6 Monate im Voraus gebucht werden. Es kostet USD 750 und macht damit nicht nur die einmalige Begegnung mit den scheuen Tieren möglich, sondern trägt auch zu deren Schutz bei. 

Empfehlenswert ist auch eine Kombination von Safari in Uganda und Gorilla-Tracking in Ruanda. 


Machen Sie sich und den Schimpansen eine Freude

Machen Sie sich und den Schimpansen eine Freude

Bevor Sie hinreisen - was sollte man wissen?

Der Schimpanse gehört zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Er erreicht eine Körpergröße von 63 bis 92 cm. Das Gewicht schwankt je nach Geschlecht zwischen 30 und 70 kg. Männchen werden deutlich größer und schwerer als Weibchen. Die Fellfärbung variiert stark nach Verbreitungsgebiet und reicht von schwarz bis dunkelbraun. Auffallend sind die langen Arme, mit denen der Schimpanse ein ausgezeichneter Kletterer ist. Die Hände und Finger sind ausgesprochen lang. 

Das Verbreitungsgebiet der Schimpansen erstreckt sich über die Regenwälder und Savannen Zentralafrikas. So sind sie auch in Uganda beheimatet. In Höhenlagen besiedeln sie auch Bergregenwälder bis in Höhen von rund 2.800 m. Schimpansen sind tagaktive Primaten. Sie leben sowohl auf den Bäumen als auch auf dem Erdboden. Die Nacht verbringen sie im Geäst der Bäume. Dazu bauen sie täglich ein neues Schlafnest aus Zweigen und Laub, meist in Astgabeln oder an ähnlichen Plätzen. Auf dem Boden gehen sie meist auf allen Vieren und bewegen sich im Knöchelgang fort. Schimpansen sind sehr gesellig und leben in größeren Gruppen von 20 bis 80 Tieren. Während des Tages teilt sich die Hauptgruppe insbesondere bei der Nahrungssuche in kleinere Untergruppen. Das Sozialverhalten ist ein weites Feld. Insbesondere die Fellpflege dient der Festigung der sozialen Bindung untereinander. Dabei kommt es nicht nur zu geschlechtsübergreifenden Kontakten, sondern auch zu gleichgeschlechtlichen Interaktionen. Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppen entwickeln sich zu regelrechten Kriegen, bei denen auch Äste und Stöcke als Waffen eingesetzt werden. Der Gemeine Schimpanse gehört zu den wenigen Arten, die zur Kommunikation und zum Nahrungserwerb ein ganzes Repertoire an Werkzeugen wie Ästen, Stöcken und Steinen einsetzen. Schimpansen bewohnen kein festes Revier, sondern ein sogenanntes Streifrevier. Ein weiter interessanter Aspekt ist das Nutzen von Kräutern und Pflanzen, die offensichtlich zur Heilung von Krankheiten und zur Behandlung von Wunden eingesetzt werden. Die Gemeinen Schimpansen setzen eine Vielzahl von Gesten, Mike, Laute und Gerüche zur Kommunikation untereinander ein, ein direkter Sprachgebrauch ist jedoch nicht zu erkennen. 

Der Schimpanse ist ein ausgesprochener Allesfresser. Neben pflanzlichen Stoffen wie Früchten, Blättern, Knospen, jungen Trieben und Nüssen werden auch Insekten, Eier und sogar kleinere und größere Wirbeltiere wie Buschschweine und andere Primaten gefressen. Die Jagd auf andere Tiere ist immer ein Gemeinschaftswerk einer Gruppe oder Teilgruppe. Die Beute wird nachher gerecht geteilt. 

Die Geschlechtsreife wird in Abhängigkeit des Geschlechtes mit zehn bis fünfzehn Jahren erreicht. Eine Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Nach einer Tragzeit von 230 bis 240 Tagen bringt das Weibchen an einer geschützten Stelle ein, selten zwei, Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere klammern sich instinktiv in den ersten Lebensmonaten am Bauch der Mutter fest. Im späteren Verlauf ihrer Jugend reiten sie meist auf dem Rücken. Die Entwöhnung von der Muttermilch erfolgt meist zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr. Mit sechs Jahren sind die Jungtiere weitgehend selbständig, bleiben meist aber bis zum zehnten Lebensjahr eng mit der Mutter verbunden. Während dieser Zeit erlernen sie alle nötigen Fähigkeiten, insbesondere auch den Gebrauch von Werkzeugen. Mit dem Erreichen der Geschlechtsreife verlassen die weiblichen Tiere die Gruppe, in der sie geboren wurden. Männchen verbleiben in der Geburtsgruppe. Ein Schimpanse kann in freier Wildbahn ein Alter von 40 bis 60 Jahren erreichen. 

Zu finden sind die Schimpansen zum Beispiel im Kibale Forest Nationalpark, im westlichen Uganda. Die Suche nach den kleineren Verwandten der Gorillas im Regenwald dauert nicht so lange. Hier leben noch 1.450 Schimpansen. 

Der 1993 gegründete Nationalpark schützt das Ökosystem des Kibale Waldes, einem Berg- und Regenwaldsystem mit eingeschlossenen Sumpf- und Graslandabschnitten, welche in direkter Verbindung zu den Savannengebieten des Queen Elisabeth Nationalparks im Süden stehen. Die Region liegt zwischen 1.110 m und 1.590 m Höhe. Somit herrscht ein relativ angenehmes Klima mit empfindlich kühlen Nächten. 

Die Bäume des Kibale Forest ragen bis zu 55 m in die Höhe. Unter den Baumriesen gedeihen die Eisenbäume, deren Holz zu den härtesten Hölzern überhaupt zählt. Die Einheimischen nutzen die Schätze des Waldes und gewinnen verschiedene Medikamente aus diversen Hölzern und Kräutern. Bei einer Führung könne Sie mehr über den Medizinschrank des Kibale Forest erfahren. Die beste Jahreszeit für eine Parkbesichtigung ist die relativ trockene Zeit von Juni bis September oder Dezember bis März. Der Park lässt sich jedoch auch während der Regenzeit mit Allradfahrzeugen erreichen. Der Regenwald ist gut erschlossen und gut begehbar. 

Bei einer Trekking-Tour haben Sie die Möglichkeit die Schimpansen aus nächster Nähe in ihren natürlichen Lebensräumen zu entdecken. Diese Wanderungen sind nicht so anstrengend wie die Gorilla-Trackings. Sie können auch Nachtwanderungen machen. Die dann besonders spannend sind. Vergessen Sie nicht, hier sind über 1.450 Schimpansen beheimatet und die Wahrscheinlichkeit sie zu sehen ist entsprechend groß. Aber auch etwa 300 Vogelarten und 140 Schmetterlingsarten bieten Abwechslung. 

Der Kibale Forest Nationalpark ist etwa 350 km von Kampala entfernt und gut erreichbar. 

Viel Vergnügen beim Besuch der Schimpansen! 


Seltsamer Lebensraum

Seltsamer Lebensraum

Im Süden des Queen Elizabeth Nationalparks können Sie die bekannten baumkletternden Löwen beobachten. Manche hängen ganz gelassen in den Baumwipfeln und lassen so den Tag vergehen. Es muss ja nicht immer „Action“ sein.

Viel Spaß beim Aufstöbern und Fotografieren!


Once in a Lifetime

Once in a Lifetime

Der Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda ist für seine Gorilla-Population weltweit bekannt und ein begehrtes Ziel um diese in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Die Hälfte aller Berggorillas unseres Planeten hat hier Zuflucht gefunden.

Man erreicht den Nationalpark ganzjährig von Kampala aus in 6-8 Stunden Fahrtzeit, von Kabale in 1-2 Stunden Fahrtzeit und von Queen Elizabeth Nord Nationalpark in 2-3 Stunden, oder auch auf dem Luftweg von Entebbe oder Kampala. 

Eine Tracking-Tour beginnt immer am frühen Morgen und ist mit zum Teil anstrengenden Fußmärschen durch den dichten Regenwald verbunden. Oft müssen Sie Berghügel besteigen und der Boden kann sehr rutschig sein. Also, eine gewisse körperliche Fitness sollte man mitbringen, damit einem auch der Spaß nicht zu schnell vergeht. Wichtig ist auch zu wissen, die Tiere leben in freier Natur, dies bedeutet, dass es keine Garantie gibt, sie auch zu sehen. Aber man kann beruhigt sein, die Wahrscheinlichkeit sie zu sehen ist sehr groß. 

Was sollten Sie auf Ihre Gorilla-Tracking-Tour mitbringen? 
Trekking-Schuhe und Regenschutz, Sonnenlotion, Hut, Insektenschutz, eventuell Gamaschen und Wanderstock, Wasser, Kamera, Verpflegung. 

Was ist zu beachten? 
Niemand darf den Nationalpark betreten, wenn er krank ist (z. B. Durchfall, Erkältung). Die Touristengruppe muss immer eng beisammenbleiben und man muss einen Abstand von mindestens 7 Metern zu den Gorillas einhalte. Blitzlichter sind nicht erlaubt. Man darf im Umkreis von 200 Metern zu den Gorillas nicht essen oder rauchen, und Müll ist generell zu vermeiden. 

Der Park steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes. 

 Die Erlaubnis für das Gorilla-Tracking kostet pro Person und Besuch je nach Saison bis zu 600 US-Dollar (Stand 2018). Die maximale Gruppengröße beträgt 6 Personen. 

Viel Glück bei Ihrer Gorilla-Tracking-Tour! 



Baron Rothschild war auch hier

Baron Rothschild war auch hier

Der Murchison Falls Nationalpark liegt am Albertsee im Nordwesten Ugandas an der Grenze zur DR Kongo. Er ist der größte und älteste Nationalpark des Landes. Das rund 3.877 qm große Gebiet am Ostafrikanischen Grabenbruch ist sehr grün und fruchtbar.

Im Süd-Sektor des Nationalparks finden Sie die berühmten Rothschild-Giraffen. Ansonst findet man auch fast alle Wildtiere, außer Nilpferde, Krokodile und Büffel. Ja, und hier haben Sie dann bei einer Safari auch Ihre Begegnung mit der größten aller Giraffen, der Uganda-Giraffe oder auch Rothschild-Giraffe genannt. Mit einer maximalen Höhe von 6 Metern ist sie beeindruckend groß. 

In Uganda leben rund 1.000 der insgesamt 2.500 Rothschild-Giraffen. Die Giraffenart, die nach dem Zoologen Baron Walter Rothschild benannt wurde, ist leicht an den weißen Beinen und Ohren, der klaren Fellzeichnung sowie den markanten Hörnern zu erkennen. Aufgrund des Vorkommens in Uganda wird sie auch "Uganda-Giraffe" genannt. Rothschild-Giraffen sind sonst nur in den Gebieten rund um den Lake Nakuru und Lake Baringo in Kenya zu finden. Einige Exemplare leben im "Giraffe Centre" in Nairobi. Giraffen gelten im Allgemeinen nicht als gefährdete Tierart, die Rothschild-Giraffen müssen jedoch wegen ihrer Seltenheit besonders geschützt werden. 

Die Rothschild-Giraffen bewegen sich oft in Gruppen von etwa sieben Individuen. Dabei handelt es sich nicht um feste Verbände, sondern um lose Ansammlungen von „Nachbarn“. Immer wieder entfernen sich einzelne Tiere aus einer Gruppe, andere stoßen neu hinzu. Beobachtungen haben aber gezeigt, dass jede Giraffe mit bestimmten Nachbarn öfter und länger zusammenbleibt als mit anderen. Die Tiere einer bestimmten Gegend scheinen einander also persönlich zu kennen und gewisse Freundschaften zu pflegen. 

Freuen Sie sich über Ihre neu gewonnene Freundschaft und genießen Sie den Anblick dieser herrlichen Tiere! 

Kampala ist etwa 230 km vom Nationalpark entfernt. 


Vulkan mit flacher Neigung

Vulkan mit flacher Neigung

Er ist der älteste der zum Großen Afrikanischen Grabenbruch gehörenden Vulkane. Seit drei Millionen Jahren ist er nicht mehr ausgebrochen. Damals spie er hauptsächlich flüssige Lava, die für die heutige, flach ansteigende Form des Schildvulkans verantwortlich ist. Moränen am Gipfel, die bis auf 3.500 Meter Höhe herabreichen, und kleine Kraterseen weisen darauf hin, dass der Berg von Gletschern bedeckt war. 

Der Mount Elgon gehört mit 4.321 m ebenfalls zu den höchsten Bergmassiven Ostafrikas. Er liegt 100 km nordöstlich des Victoriasees. Trotz seiner Höhe beträgt die Hangneigung im Durchschnitt nur etwa 4 Grad. Daher hat das Berggebiet eine Ausdehnung, je nach Richtung, von 50-80 km. 

Im Nationalpark leben Leoparden, Elenantilopen, Büffel, Buschböcke und Riesenwaldschweine. Außerdem gibt es einen kleinen Elefantenbestand. 


Perle Afrikas

Perle Afrikas

Die Kasubi Tombs sind Grabmal und Begräbnisstätte der Könige (Kabakas) von Buganda auf dem Kasubi-Hügel in Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Sie gelten als Vereinigung der historischen, religiösen und kulturellen Werte der Nation und als spirituelles Zentrum der Baganda (Volksstamm). Die Kasubi Tombs sind ein gutes Beispiel für die Architektur der Baganda.

1882 wurde auf dem Kasubi-Hügel ein Palast für den Kabaka errichtet, der zwei Jahre später durch den Tod des Kabakas Mutesa I. zu einer Grabstätte umgewidmet wurde. Das zentrale Gebäude ist ein domförmiger, aus Schilfgras errichteter Rundbau mit einem Durchmesser von 31 Metern sowie einer Höhe von 12 Metern. In seinem Inneren befinden sich die Gräber der vier Kabakas (Könige). Da alle vier Könige in demselben Grab beerdigt sind, wurden die Kasubi Tombs zu einem wichtigen Schrein.   

Alle Prinzen und alle Prinzessinnen, die Nachfahren eines der vier Kabakas, wurden ebenfalls hinter dem Hauptschrein begraben. Diese Geschehnisse machten den Schrein zu einem spirituellen und kulturellen Zentrum. Der Ort ist als königlicher Friedhof des Königreichs Buganda anzusehen. 

Das Hauptgebäude der Kasubi Tombs, die eigentliche Begräbnisstätte, wurde 2010 durch einen Brand zerstört. Ab 2014 begann der Wiederaufbau des Haupthauses mit traditionellen Baumaterialien und Methoden. 

Die Kasubi Toms sind seit 2001 als Weltkulturerbe der UNESCO ausgewiesen. 


Furchteinflößend, lieb und friedlich zugleich

Furchteinflößend, lieb und friedlich zugleich

Bevor man zu den Berggorillas fährt, sollte man einiges wissen.

Die Gorillas teilen sich in zwei Populationen auf. Eine davon lebt im Bwindi-Nationalpark im Südwesten von Uganda. Die andere Population lebt in den Virunga-Vulkanbergen und teilt sich auf drei Nationalparks auf: den Mgahinga-Nationalpark in Südwest-Uganda, den Volcanoes-Nationalpark in Nordwest-Ruanda, und den Virunga-Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Ausgewachsene Berggorillas erreichen beachtliche Ausmaße. Die männlichen Tiere werden knapp 2 Meter groß und die Arme haben eine Spannweite bis zu 2,3 Metern. Das Gewicht liegt bei bis zu 220 kg. Die weiblichen Tiere sind deutlich kleiner und wiegen um die 100 kg. Das im Gegensatz zu anderen Affenarten dickere Fell der Berggorillas ermöglicht ihnen ein Leben in den relativ kühlen Bergregionen. Wegen der grau-silbernen Farbe des Fells auf dem Rücken der ausgewachsenen Männchen nennt man sie „Silberrücken“. Das Haar ist an dieser Stelle kürzer als an anderen Körperstellen. 

Die meiste Zeit halten sich die Gorillas auf dem Boden auf. Um an Nahrung zu gelangen klettern sie aber auch auf Bäume. Dabei helfen ihnen die langen Arme, die länger sind als die Beine. Aktiv sind die Berggorillas bei Tageslicht von sechs Uhr morgens bis sechs Uhr abends, wobei sie die meiste Zeit mit dem Fressen beschäftigt sind. 

Berggorillas sind Pflanzenfresser und bevorzugen hauptsächlich Blätter, Äste und Zweige von mehr als 100 Pflanzenarten. Baumrinde, Früchte, Blumen und Wurzeln runden den Speisezettel ab. Die männlichen Tiere vertilgen dabei bis zu 30 kg, die Weibchen knapp 20 kg pro Tag. Zum Schlafen bauen sich die Gorillas Nester am Boden mit Pflanzenmaterial der Umgebung, jeden Tag bauen sie sich ein neues. 

Bei der Geburt wiegen Berggorillas nicht mehr als 2 kg. In den ersten Monaten bleiben die Neugeborenen stets bei der Mutter, meist auf dem Rücken reitend. Mit ca. 5 Monaten beginnen sie auch zu laufen. Die ersten 6 Monate ernähren sie sich ausschließlich von der Muttermilch, danach fangen siean, auch Pflanzen zu fressen. Berggorillas leben in Gruppen von fünf bis dreißig Individuen zusammen, die durch die Wälder streifen. Der Anführer der Gruppe verteidigt also kein bestimmtes Territorium, sondern nur seine Gruppe. Meist haben die Gruppen nur einen Silberrücken und einige wenige jüngere männliche Gorillas. Der Silberrücken bestimmt wohin man sich bewegt, er schützt die Gruppe vor Gefahren von außen und fungiert als Mediator bei internen Konflikten. 

Eine Begegnung mit den Berggorillas ist eines der größten Naturerlebnisse! 


Queen Elizabeth war Taufpate

Queen Elizabeth war Taufpate

Der Park wurde zu Ehren der englischen Königen Queen Elizabeth II. anlässlich ihres Besuches im Jahr 1954 auf den heutigen Namen getauft.

Seine 1978 Quadratkilometer Fläche grenzen im Westen an den Lake Edward und im Norden an das Ruwenzori-Gebirge. Da hier Savanne, Regenwald, Sümpfe und Seen-Landschaften nebeneinander liegen, ist die landschaftliche Abwechslung im Queen Elizabeth Nationalpark besonders groß. Nicht weniger als 100 verschiedene Säugetierarten kommen hier vor, dazu ein riesiges Spektrum von etwa 600 Vogelarten. Mit ein wenig Glück trifft man auch einige der in Europa beheimateten Zugvögel. Denn hier im Queen Elizabeth Nationalpark leben sie über die Wintermonate. 

Das große Besucherzentrum auf der Mweya-Halbinsel bietet einen guten Überblick über den Kazinga-Kanal, welcher die beiden Seen Lake Edward und Lake George verbindet. Allerdings ist der Name irreführend, denn der Kazinga-Kanal ist kein künstlicher Kanal, sondern eine natürliche Wasserstraße. Auf dem Kanal sind spannende Bootsfahrten möglich, man sieht viele Hippos und Krokodile. 

Im Nationalpark kann man auch die Uganda-Grasantilopen, Afrikanische Büffel, Bleichböckchen, Elefanten, Löwen und Zebramangusten sowie verschiedene Eisvögel, Schreiseeadler und Goliathreiher sehen. Die Elefantenbestände sanken leider durch Wilderei. 

In der im Osten des Parks gelegene und wunderschöne Kyambura Gorge - Schlucht leben noch einige Schimpansenarten. Der Süden des Parks ist für seine baumkletternden Löwen bekannt, die sich meist auf den Ästen eines großen Feigenbaumes ausruhen. Dies ist dann auch ein Fotomotiv, über das man sich besonders freut. Im Hintergrund bäumen sich die Rwenzori-Berge auf und bilden so ein eindrucksvolles Szenario. 


Mensch & Tier

Mensch & Tier

Bei einer Safari kann man so manches erleben. Es müssen aber nicht immer Tiere sein, die ein Erlebnis ausmachen. So manche Begegnung mit Menschen kann einem Tiererlebnis gleichkommen. Speziell wenn plötzlich aus dem Nichts, oder wo man nur Tiere e sehen zu können glaubt, ein Mensch auftaucht.

Der Wasserspiegel des Kazinga-Kanals im Queen Elizabeth Nationalpark schwankt über das Jahr gesehen nur leicht, was ihn zu einer verlässlichen Wasserquelle auch während der Trockenzeit macht und zur Heimat einer der weltweit größten Populationen von Nilpferden und Nilkrokodilen werden lässt. Er ist Lebensraum für unzählige Vogelarten, an seinen Ufern grasen Büffelherden und zahlreiche Elefanten stillen ihren Durst in der Nachmittagshitze. 

Doch nicht nur die Tierwelt profitiert von der Lebensader des Queen Elizabeth Nationalparks, auch der einheimischen Bevölkerung bietet der Kazinga-Kanal eine Lebensgrundlage. An seinen Ufern gibt es einige kleine Dörfer, deren Einwohner mit einer Sondergenehmigung innerhalb des Nationalparks siedeln und hauptsächlich vom Fischfang und Tourismus leben. So kann es dann passieren, dass Sie während Ihrer Safari eine Begegnung mit den Bewohnern des Nationalparks haben. Ein kurzes Gespräch mit Händen und Füßen erfreut beide Gesprächspartner. Probieren Sie es einfach aus, wenn sich diese seltene Gelegenheit ergibt.