Namibia
Magie der Farben und des Lichts
Hier spiegelt sich die ganze Faszination Afrikas wider. Glutrote und violettfarbene Dünenketten, die silbrig schimmernde Fläche der Etosha, das dunkle Grün der Wälder, das strahlende Blau des Himmels - Namibia ist Garten Eden für Wildtiere und Fundort exotischer Pflanzen und geologischer Besonderheiten.
Die Geschichte des Landes können Sie im Nordwesten des Landes, in Twyfelfontein, einer der umfangreichsten Fundstätten von Felsmalereien weltweit, erforschen. In den Städten werden Sie immer wieder auf Spuren deutscher Kolonialgeschichte stoßen.
Die älteste Wüste der Welt finden Sie in der Namib-Region. Dort können Sie die "Düne 7" bestaunen, die mit einer Höhe von über 350 Metern durch ihre Art und Größe weltweit einzigartig ist. Vielleicht machen Sie sogar einen spektakulären Heli-Flug.
Bei einem Besuch in einem der vielen Nationalparks und Naturschutzgebiete eröffnen sich große Naturschauspiele, die beliebtesten sind Etosha-, Namib-, Waterberg Plateau- und der Skelettküsten-Nationalpark.
Im Etosha National Park tummeln sich an den Wasserstellen Herden von Springböcken, Gamsböcken, Zebras und Streifengnus, sowie Kuhantilopen, Bergzebras, Löwen, Elefanten, Geparden bis hin zum scheuen Leoparden.
Cape Cross an der Skelettküste ist eines der größten Seehundschutzgebiete der Welt.
Namibia wird heute auch bevorzugt mit dem Mietwagen bereist. Die Infrastruktur ist dementsprechend ausgerichtet.
Am Cape Cross landete 1486 der erste Europäer in diesem Teil Afrikas, der Portugiese Diego Cão. Er stellte im Namen seines Königs João II. ein Kreuz auf, was jedoch bis 1893 niemanden interessierte. Erst zu diesem Zeitpunkt entfernte der deutsche Kapitän des Frachters „Falke“ das Kreuz, welches im Jahr darauf durch eine Kopie ersetzt wurde. 1980 wurde dann unter südafrikanischem Mandat ein weiteres Kreuz dazugestellt.
Auf dem flachen und unwirtlichen Küstenabschnitt liegt das für seine Robbenkolonie berühmte Kreuzkap. Das Robbenreservat (Cape Cross Seal Reserve) ist nur eine von 24 Kolonien an der südwestafrikanischen Küste. Insgesamt schätzt man das Robbenvorkommen an der ganzen namibischen Küste auf 650.000 Tiere.
Zwischen 80.000 und 100.000 Zwergpelzrobben, auch Ohrenrobben genannt, tummeln sich am Cape Cross auf den Felsen; was für den Besucher nicht nur ein außergewöhnlicher Anblick ist, sondern auch extremen Gestank und Lärm mit sich bringt. Vor allem während der Paarungszeit zwischen September und Dezember ist hier mit enormem Aufkommen dieser zur Familie der Ohrenrobben gehörenden Art zu rechnen. Zu dieser Zeit sieht man auch die riesigen Bullen, wie sie an Land kommen um ein Areal für ihre paarungsbereiten Weibchen zu besetzen. Sollte sich ein anderer Bulle zu weit annähern, werden dramatische Kämpfe ausgetragen, bei denen nicht selten eines der Männchen schwer verletzt wird oder gar stirbt. Als Gesundheitspolizei fungieren hierbei Schakale, die die verletzten und toten Tiere beseitigen. Die Weibchen kommen nicht wie die Männchen bereits Mitte Oktober an Land, sondern erst einige Wochen später. Nach der sofortigen Paarung bringen sie dann Ende November, Anfang Dezember, ein fünf Kilogramm schweres Robbenjunges zur Welt.
Swakopmund ist 155 km entfernt. Wichtig ist auch zu wissen, der Wind weht fast immer landeinwärts, und dementsprechend ist auch die Geruchsbelästigung. Ja, und eine Windjacke sollte man auch immer dabeihaben.
Die „Düne 7“ ist eine Sterndüne und 8 km von der Hafenstadt Walvis Bay entfernt. Es handelt sich laut dem namibischen Umwelt- und Tourismusministerium um die höchste Düne der Erde. Sie erreicht eine Höhe von 383 m. Andere Quellen sehen die „Düne 7“ hingegen weltweit auf Rang 6. Wie auch immer, hoch genug ist sie.
Die Namib gilt als älteste Wüste der Welt. Sie zählt zu den wenigen Küstenwüsten und ist bis heute eine Naturlandschaft, die kaum von den Menschen beeinflusst wird. Die Namib erstreckt sich auf eine Länge von rund 2.000 Kilometern und reicht bis zu 160 Kilometer in das Landesinnere von Namibia. Hier finden Sie ein großes Angebot an Aktivitäten. Egal ob Spaß, Abenteuer, Sport oder einfach nur Natur und Landschaft zu genießen.
Wenn Sie die Düne besteigen, werden Sie mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Sie können aber auch Sand-Boards ausleihen und dann die Düne hinunterdüsen. Unten angekommen erwarten Sie dann Palmen und Picknick-Plätze mit Grillmöglichkeit (Braai-Plätze), die sich großer Beliebtheit erfreuen. Grillen/Braaien ist in Namibia eine Art nationaler Volkssport!
Dann einmal viel Spaß und nehmen Sie sich genug Zeit!
Mit einer Länge von 130 km und einer Breite von 50 km ist die Etosha-Pfanne die bei weitem größte in Afrika und zudem das markanteste Merkmal des Parks. Die Gesamtfläche beträgt zirka 4.800 km2, was etwa einem Viertel der Gesamtfläche des Etosha-Nationalparks entspricht.
In der Sprache des Ovambo Stammes heißt Etosha „Großer weißer Ort“, ein Name den die ersten europäischen Entdecker Sir Francis Galton und Charles Andersson diesem Ort gegeben haben, als sie 1851 zusammen mit den Ovambo-Händlern durch diese Gegend reisten.
Es wird angenommen, dass die Pfanne sich vor etwa 100 Millionen Jahren gebildet hat. Vor zirka 16.000 Jahren floss der Kunene-Fluss in Angola bis nach Etosha und bildete so für einige Zeit einen riesigen und tiefen See. Später änderte sich der Verlauf des Flusses aufgrund von tektonischen Plattenbewegungen in Richtung Atlantik und führte zum langsamen Austrocknen des Sees, bis schließlich eine Salzpfanne zurückblieb.
Solequellen haben kleine Hügel aus Lehm und Salz gebildet, die von den Tieren im Park als Salzlecken benutzt werden. Während der nassen Jahreszeit bilden sich durch das Regenwasser in der Pfanne kleine Teiche und in besonders regenreichen Jahren kann sich auch die gesamte Ebene mit bis zu 10 cm Wasser füllen und tausende von Flamingos anziehen.
Genau wie in anderen größeren Nationalparks gibt es auch in Etosha zahlreiche Wasserlöcher. Sie sind ideal, um in Ruhe und ohne den Lärm vorbeifahrender Fahrzeuge Tiere zu beobachten. Die zu sehenden Tiere wechseln und sind abhängig davon, welches Wasserloch Sie wählen und zu welcher Jahreszeit Sie den Park besuchen. In Okaukuejo, Okondeka, Halali, Goas, Sueda und Salvadora befinden sich die Hauptwasserlöcher.
Die Pfanne ist eine World Wildlife Fund Ecoregion und diente zudem als Kulisse für die Verfilmung von „2001 - Odyssee im Weltraum“.
Die beste Jahreszeit für Ihren Besuch ist abhängig von der Art der Tierbeobachtung, die Sie sich wünschen. Um Tiere rund um die Wasserlöcher zu sichten, eignet sich die Trockenzeit im Winter hervorragend. Während des Sommers verwandelt der Regen den Park in ein grünes Paradies, was die Tierbeobachtung etwas erschwert. Für die Vogelbeobachtung ist diese Jahreszeit hingegen sehr gut geeignet.
Das Sossusvlei ist eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne („Vlei“) in der Namib, die nur in seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See im Vlei, am Ende des Tsauchab. Sossus bedeutet „blinder Fluss“ in der Sprache der Nama. „Blind“ bezieht sich darauf, dass der nach ergiebigen Regenfällen aus einer Gebirgsregion im Landesinneren kommende, in Richtung des Atlantiks fließende Fluss Tsauchab beim Sossusvlei in den Sanddünen der Namib-Küstenwüste endet, beziehungsweise versandet – etwa 50 km vom Meer entfernt. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks.
Twyfelfontein, das übersetzt zweifelhafte Quelle oder auch Quelle des Zweifels bedeutet, ist der Name einer Quelle und eines Tales im Damara-Bergland, etwa 70 km westlich von Khorixas. Das Tal wurde von den Damara bewohnt, welche das Tal in ihrer Sprache Uri-Ais (springende Quelle) nannten.
1947 ließen sich weiße Farmer in dem Tal nieder, aber die Quelle erwies sich als unzuverlässig und brachte nur wenig Ertrag. Im Zuge des Odendaal-Plans (Umsiedlung der einheimischen Bevölkerung in Homelands) wurde die Farm im Jahre 1964 wieder aufgegeben.
Berühmt ist Twyfelfontein wegen der vielen Felszeichnungen und Felsgravuren (Petroglyphen) der San (Buschleute), von denen über 2.500 gezählt wurden. Über das Alter sind die Angaben schwankend, man gibt eine Zeitspanne von 1.000 bis 10.000 Jahren an. Bemerkenswert ist, dass die Gravuren ohne metallische Werkzeuge hergestellt wurden. Da hier viele Quarzsplitter gefunden wurden, vermutet man, dass die Werkzeuge dafür aus Quarz waren.
Die Motive der Felsgravuren/Zeichnungen sind einmal Jagdszenen, in denen die Jäger Pfeil und Bogen haben. Dann werden viele Tiere (Antilopen, Zebras, Giraffen, Löwen) dargestellt. Erstaunlich ist auch die Abbildung einer Robbe, ist doch das Meer 100 km entfernt.
Das Tal wurde 1952 zum nationalen Denkmal erklärt, um dem bis dahin verbreiteten Diebstahl von Felsgravuren Einhalt zu bieten. Die Felszeichnungen/Gravuren dürfen nur mit Führer aufgesucht werden.
Die UNESCO setzte die Felsgravuren 2007 auf die Liste des Weltkulturerbes.
Dichter Nebel, heftige Stürme und extremer Seegang haben in der Vergangenheit viele Schiffe an der Skelettküste stranden lassen, und die trostlose Küste gilt als größter Schiffsfriedhof der Welt. An die 500 Wracks liegen verstreut auf den Sandbänken vor der tödlichen Küste. Schiffbrüchige, die es schafften, sich durch die tosende Brandung an Land zu retten, hatten nahezu keine Chancen zu überleben, denn vor ihnen lag kein schmaler Dünengürtel, sondern eine menschenleere, lebensfeindliche Küstenwüste, bis zu 300 Kilometer breit. Der Tod durch Verdursten war ihnen gewiss.
Im Jahre 1942 gelang es allerdings, die gestrandeten Schiffbrüchigen des britischen Passagierfrachtschiffs "Dunedin Star" zu bergen, das 500 Meter vor der Skelettküste auf Grund gelaufen war. Das Schiff hatte 63 Passagiere, die Besatzung und jede Menge Kriegswaffen und Sprengstoff an Bord. Die spektakuläre und hochdramatische Rettungsaktion, an der sich auch die südafrikanische Armee und Polizei beteiligten, ist in dem Bestseller "Skeleton Coast" von John Marsh eindrucksvoll beschrieben.
Die Skelettküste gliedert sich in zwei Teile. Im Süden kann man sich frei bewegen, der Norden jedoch ist nur im Rahmen geführter Touren mit Permit zugänglich. Die Skelettküste zeichnet sich vor allem durch ihre unwirtliche Küstenlandschaft aus. Kilometerlange sandige Ebenen und Salzpfannen erlauben nur den am besten an diese lebensfeindlichen Bedingungen angepassten Tieren und Pflanzen das Überleben. Mit etwas Glück sieht man Geisterkrabben über die Küste krabbeln oder einen Schabrackenschakal, der sich auf die Suche nach Fressbarem macht. Eindrucksvoll sind die Sicheldünen ab der Mündung des Huab in den Atlantik, die sich je nach Windrichtung ständig neu formieren.
Das Eingangstor zum Skeleton Coast Park mit seinen Totenköpfen kann man nicht verpassen. Der Aufenthalt im Naturschutzgebiet ist reglementiert.
Die sanften Riesen sind wilde Tiere! Sie denken nicht wie wir, aber sie vergessen Geschehnisse genau so wenig wie wir! Wir dringen in ihren Lebensraum ein, nicht sie in unseren. Elefanten erscheinen gutmütig, ruhig, bedachtsam und zahm. Sie sind aber gefährlich, stark, unbarmherzig und unberechenbar, wenn wir die unsichtbare Linie zwischen ihnen und uns überschreiten.
In Namibia kommen Elefanten in Nationalparks und außerhalb von Naturschutzgebieten in kommunalen Hegegebieten vor. Sie leben in der Namib-Wüste, in ariden Gegenden im Nordwesten des Landes in der Kunene-Region, in den weiten Savannen und Mopane-Wäldern sowie an Flüssen und in Waldgebieten im Nordosten. Sie kennen weder Park- noch internationale Grenzen, wissen aber wohl, in welchen Gebieten es zu Konflikten mit Menschen kommen kann.
Wie sollen sich Besucher, Touristenführer und Einheimische gegenüber Elefanten verhalten?
1. Es ist wichtig Abstand zu halten, mindestens 50 Meter zwischen Fahrzeug und Elefant.
2. Es darf nicht laut geredet werden, nicht geschrien oder Unterhaltungen mit schriller Stimme geführt werden. 3. Bei Familienverbänden, Gruppen mit Jungen, sollte besondere Vorsicht geboten sein, da Elefantenkühe ihre Jungen gegen jede Gefahr beschützen.
4. Touristen müssen darauf achten, dass sie nicht zwischen einer Elefantenkuh und ihr Kalb geraten.
5. Führer und Fahrer sollten immer ihre Rückspiegel im Auge behalten und sich vergewissern, ob sich Elefanten von hinten nähern.
6. Elefanten dürfen nie von einer Stelle verdrängt werden, da sie oft zurückkehren und es dann zu Konfrontationen kommen kann.
7. Die Elefanten im Etosha-Nationalpark sind nicht mit jenen im Mahango- und Bwabwata-Nationalpark zu vergleichen.
8. Elefanten dürfen nicht gefüttert werden, ebenso wie alle anderen wilden Tiere.
Auf welche Warnzeichen – Körpersprache – der Elefanten sollte geachtet werden?
1. Hebt der Elefant seinen Kopf höher als seine Schultern, stellt seine Ohren nach vorne und sind die Augen deutlich zu erkennen, heißt dies, dass er verärgert ist und sich bedroht fühlt.
2. Knickt er den Schwanz L-förmig zur Seite, heißt dies, dass der Elefant kurz vor einem Angriff steht.
3. Senkt der Elefant den Kopf mit nach vorn gestellten Ohren und rollt den Rüssel ein, ist es zu spät und ein Angriff erfolgt.
4. Wenn eine Elefantenherde nervös wirkt, Laute von sich gibt, viele Mitglieder die Ohren nach vorne stellen und umherlaufen, sollten Sie sich zurückziehen.
5. Steht oder frisst eine Herde, bewegt dabei ihre Ohren nach vorn und nach hinten und bleiben die Köpfe unter der Linie der Schultern, ist die Herde nicht nervös und fühlt sich nicht bedrängt.
Gut informiert macht Ihre Safari noch mehr Spaß!
Das Deadvlei ist eine von Namibsand-Dünen umschlossene Ton-Pfanne, unweit des Sossusvlei.
Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Akazienbäume, die vertrockneten, als der Tsauchab, ein ephemerer Trockenfluss, seinen Flusslauf änderte, und nun sehr langsam verrotten. Manche dieser Bäume sind über 500 Jahre alt.
Das Deadvlei ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks und liegt benachbart zu dem Sossusvlei, dem Narravlei und dem Hiddenvlei.
Am südöstlichen Rand des Dead Vlei befindet sich der „Big Daddy“, beziehungsweise die „Crazy Dune“, mit 350 Metern eine der höchsten Sanddünen der Welt. Das Deadvlei war im Jahr 2000 Kulisse für den Film „The Cell“, mit Jennifer Lopez.
Das Waterberg-Plateau, 70 Kilometer östlich von Otjiwarongo gelegen, erhebt sich rund 200 Meter aus der umgebenden sandigen Kalahari-Ebene. Das 20 Kilometer breite und 50 Kilometer lange Tafelberg Massiv besteht aus porösem Sandstein. Niederschläge sickern durch das durchlässige Gestein und treffen unten auf eine wasserundurchlässige Tonschicht. Während es oben auf dem Plateau sehr trocken ist, gibt es am Fuße viel Oberflächenwasser und kräftige permanente Quellen. Die Vegetation ist darum hier vergleichsweise üppig, grün und besonders artenreich. Unter anderem sieht man hier wilde Feigenbäume, Feuerlilien und Korallenbäume. Außerdem gibt es eine reiche Fauna.
Seit 1972 steht das Gebiet um den Waterberg unter Naturschutz, insgesamt eine Fläche von rund 400 Quadratkilometern. Der Park hat heute Nationalpark-Status. Das Waterberg-Plateau selbst ist sehr unzugänglich. Deshalb entschloss man sich, hier einige bedrohte Tierarten anzusiedeln, unter anderem Breitmaul- und Spitzmaul-Nashörner, Rappen- und Pferdeantilopen. Außerdem findet man hier Damara Dik-Diks, Streifengnus, Warzenschweine, Giraffen, Leoparden und Geparde und sogar eine Herde von Kapbüffeln. Die notwendigen Wasserstellen für dieses Wild werden durch Solarpumpen gespeist, die Wasser von Quellen an den Flanken des Berges und von tieferen Gesteinsschichten im Waterberg heraufpumpen. Der Waterberg ist auch – einzigartig in Namibia – Brutgebiet für einige Kapgeier-Paare. Die riesigen Vögel haben eine Spannweite von drei Metern und zählen zu den fast vollkommen ausgestorbenen Vogelarten.
Der Waterberg gehörte traditionell zum Siedlungsgebiet des Herero-Volks. Im August 1904 wurden die Hereros – rund 40.000 Männer, Frauen und Kinder - nach blutigen Aufständen in Windhoek, Okahandja und Omaruru unter der Führung von Samuel Maharero am Waterberg von 1.600 deutschen Kolonialsoldaten eingekesselt und in einem dramatischen Kampf vernichtend geschlagen. Der Kommandeur der deutschen Schutztruppler, Oberstleutnant von Trotha, setzte den in die Kalahari-Wüste (Omaheke) fliehenden Hereros nach und ließ die Wasserstellen besetzen, Nur sehr wenigen Hereros gelang die Flucht bis nach Botswana. Ein Soldatenfriedhof zeugt heute von den tragischen Ereignissen.
Erfreulicher ist dagegen: Sie können diese wundervolle Bergwelt auf einer geführten Plateau-Wanderung erleben. Ihr Wanderführer steigt mit Ihnen auf das Plateau des Waterbergs, erklärt Ihnen die Natur im Park und gibt Ihnen einen Einblick in Alltag und Kultur der Herero, die in diesem Gebiet leben. Ein toller Blick ins Tal und über die Ebene der Kalahari ist die Belohnung für Ihre Mühe.
Seien Sie wie die Buschleute unterwegs. Mit einem Fährtenleser spüren Sie im wildreichen Naturreservat Oryx- oder Kuhantilopen, Kudus oder Giraffen auf - oder begegnen sogar Nashörnern auf Augenhöhe.
Oft genug heißt es beim Abschied: „Hätten wir doch eine Nacht mehr gebucht!“
Die Regenzeit im Etosha-Nationalpark beginnt im November. Der meiste Niederschlag ist während der heißen Sommermonate von Jänner bis März zu erwarten. Hier verwandelt sich das Gebiet, durch den häufigen Niederschlag, in sattes Grün. Während dieser Zeit ist es schwierig Wildtiere zu beobachten. Die Tiere verteilen sich im ganzen Park und aufgrund der üppigen Vegetation ist es nahezu unmöglich, Wildtiere im Dickicht zu erkennen. Lediglich Zebras und Antilopen sind an den Wasserlöchern anzutreffen. Diese Zeit eignet sich bestenfalls für Vogelbeobachtungen, wenn die Zugvögel von der Nordhalbkugel zur Etosha-Pfanne kommen.
Steppenzebras leben normalerweise in kleinen Sippenverbänden von bis zu 20 Tieren, die aus einem einzelnen Leithengst, einer oder mehreren Stuten sowie deren Nachwuchs bestehen. Die Gruppengröße ist abhängig von der Qualität des Lebensraumes. Je schlechter die Lebensbedingungen, desto geringer die Herdengröße. Die Familien bleiben normalerweise über viele Jahre zusammen. Zeitweilig leben Steppenzebras in größeren Herden zusammen, meist mit anderen Zebrafamilien, oft jedoch auch mit anderen Gattungen, wie beispielsweise Gnus. Bemerkenswert ist das Gruppenverhalten der Zebras. Geht ein Tier verloren, so wird es von der Gruppe oft tagelang gesucht.
Das auffällige Streifenmuster der Steppenzebras ist bei jedem Tier unterschiedlich gezeichnet. Die Mitglieder einer Sippe können sich dadurch an ihren Streifen erkennen. Obwohl das Muster aus geringer Entfernung betrachtet recht auffällig ist, so sind die Tiere aus größerer Entfernung gerade durch ihre Streifen sehr gut getarnt. Das Muster bietet also auch einen gewissen Schutz vor Raubtieren, denn besonders für Löwen sind Zebras eine bevorzugte Beute.