Kambodscha
Neben dem riesigen Tempel Angkor Wat befindet sich die ehemalige Hauptstadt Angkor Thom.Das Königreich Kambodscha liegt am Golf von Thailand, umgeben von den Nachbarländern Thailand, Laos und Vietnam.
Seine einstige Khmer-Kultur gilt heute als das Aushängeschild und Besuchermagnet.
Von Siem Reap aus besuchen Sie das UNESCO-Weltkulturerbe Angkor Wat, das Sie vermutlich aus den Medien und vielen Erzählungen kennen. Bereits am Morgen werden Sie vor den Toren der Anlage von der Atmosphäre überwältigt sein. Doch das non plus ultra ist dann der hereinbrechende Abend.
Gleich neben der Tempelanlage Angkor Wat befindet sich die ehemalige Hauptstadt Angkor Thom.
Aber Kambodscha hat noch viel mehr zu bieten!
Im Osten des Landes fließt der mächtige Mekong, einer der zehn längsten Flüsse der Welt.
Im Zentrum des Landes liegt der Tonle Sap, der größte Süßwassersee Südostasiens.
Das Landschaftsbild ist geprägt von einer Zentralebene, die teilweise von Gebirgen umgeben ist.
In Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, sollten Sie unbedingt den weitläufigen Königspalast und die Silberpagode sehen, doch auch die französische Kolonialvergangenheit ist unverkennbar.
Im Nordwesten liegt Battambang. Die zweitgrößte Stadt ist reich an französischen Kolonialbauten. Vor ihren Toren befinden sich die Tempelruinen Wat Banan. Eine willkommene Abwechslung ist eine Fahrt mit der Bambootrain zu den Dörfern der Umgebung.
Unweit entfernt gibt es den einzigen Weinberg, Prasat Banan. Eine Kostprobe gefällig?
Im Südwesten befindet sich das Städtchen Sihanouk mit schönen Stränden, ideal für einen Badeaufenthalt.
Siem Reap ist nicht ohne Grund die Touristenstadt schlechthin. Liegt sie doch vor den Toren der weltberühmten Ruinenstadt Angkor Wat. Am Abend, wenn alle Besucher der Ausgrabungsstätte zurück sind, treffen sich in den vielen Restaurants und Bars alle Besucher wieder. Es ist ein buntes Völkergemisch, aus vielen Nationen bestehend, und immer gut aufgelegt.
Nur wenige Kilometer südlich von Siem Reap liegt der See Tonle Sap, das größte Süßwasserreservoir Südostasiens. Bei einem Ausflug können Sie eine spannende Bootsfahrt darüber machen und sehen dabei schwimmenden Dörfer und Gärten, Fischer und Händler. Vielleicht machen Sie einen Abstecher dorthin.
Im 19. Jahrhundert gehörte die Provinz Battambang, gemeinsam mit der Provinz Siem Reap, zeitweise zum benachbarten Thailand, damals noch Siam genannt. Erst 1907 erfolgte auf Bestreben der Kolonialmacht Frankreich die Rückgabe an Kambodscha.
Die zweitgrößte Stadt des Landes besitzt einen Stadtkern mit einem bunten Markt und im französischen Stil erbaute Geschäftshäuser, wie zum Beispiel die National Bank of Cambodia in der Old Town Street. Eines der tollsten Erlebnisse in Battambang ist der Zirkus. Denn mehrmals die Woche werden vom Kunstzentrum Phare Ponleu Selpak verschiedene Zirkusvorstellungen veranstaltet, wie auch in Siem Reap.
Für die meisten Besucher ist die Flussfahrt auf dem Stung Sangker nach Siem Reap der Hauptgrund, um nach Battambang zu kommen. Je nachdem wie der Wasserstand ist, dauert die Fahrt länger oder kürzer. Auf jeden Fall muss man mit 5 bis 9 Stunden rechnen.
Battambang hat vor allem auch im Umfeld viel zu bieten. Wenn man abends beim kleinen Berg von Phnom Sapeau ist, sollte man sich das Schauspiel der Fledermäuse ansehen. Denn jeden Abend gegen 18 Uhr fliegen unzählige Fledermäuse aus der Höhle hinaus, um Futter zu suchen. Etwa 12 km von Battambang entfernt liegt Phnom Sapeau, dort kann man sich mehrere Tempel ansehen und eine große Karststeinhöhle besichtigen. Natürlich darf auch eine Bambootrain-Fahrt in die Umgebung nicht fehlen. Viele Ausflüge können Sie zum Beispiel auch mit dem Tuk-Tuk unternehmen.
Battambang liegt etwa 290 km nordwestlich von Phnom Penh.
Neben dem riesigen Tempel Angkor Wat befindet sich die ehemalige Hauptstadt Angkor Thom. Hinter den Stadtmauern von Angkor Thom, mit einer Länge von 3 x 3 km, befinden sich unzählige Tempel, die mehr oder weniger gut erhalten sind. Highlights von Angkor Thom sind der Bayon-Tempel mit dem Antlitz König Jayavarmans, die Elefantenterrasse und der Tempel Ta Prohm, der mit dem Dschungel verwachsen scheint. Man stelle sich vor, mehr als 600 Jahre bauten 36 Khmer-Könige an ihrem Imperium.
Für eine Besichtigung der Tempel in Angkor Thom sollte man sich mindestens einen Tage Zeit nehmen.
In der Regenzeit zwischen Mai und Ende Oktober schwillt der Tonle Sap alljährlich zum größten Süßwassersee Südostasiens an. Während der See in der Trockenzeit eine Fläche von lediglich 2500 Quadratkilometern hat, verfünffacht sich seine Größe in der Monsunzeit auf 12.500 Quadratkilometer. Grund dafür sind die Niederschläge in der Monsunzeit und das Schmelzwasser aus den umliegenden Gebirgen, die den Wasserstand des Mekong gewaltig ansteigen lassen. Durch den erhöhten Wasserdruck ändert sich die Fließrichtung des Tonle Sap Flusses, und zwar genau in die entgegengesetzte Richtung. Damit speist in der Regenzeit der Fluss den See und nicht umgekehrt, wie in der Trockenzeit. Die Folge ist, dass knapp 10.000 Quadratkilometer der umliegenden Gebiete am Tonle Sap Jahr für Jahr überschwemmt werden.
Die Kambodschaner profitieren von diesem Phänomen. Beinahe die Hälfte der Fische, die im Land verzehrt werden, stammen aus dem Tonle Sap. In der Trockenzeit bietet der fruchtbare Boden optimale Bedingungen für den Reisanbau.
Der Tonle Sap selbst ist Heimat von rund 100 Wasservogel- und gut 200 Fischarten. In den Mangrovenwäldern leben außerdem Krokodile, Schildkröten und Otter. Er ist einer der fischreichsten Binnengewässer der Erde.
Die Bewohner rund um den Tonle Sap haben sich mit den alljährlichen Überschwemmungen arrangiert. Ihre Häuser errichten sie auf meterhohen Pfählen.
Dies alles ist nur zirka 20 km von Siem Reap entfernt, eigentlich ein Muss, sich den See anzusehen.
Von außen führt eine Brücke den Besucher über den 200 m breiten Wassergraben zur äußeren Mauer. Hier lebte der Hofstaat, der in der Blüte Angkors bis zu 20.000 Menschen betrug. Einige der steinernen Bauten wie die Bibliothek sind noch erhalten. Der eigentliche Tempel, den man nach Durchquerung des Stadttors erreicht, wurde im 12. Jahrhundert als Mausoleum für König Suryavarman II erbaut. Angkor Wat symbolisiert den heiligen Berg Kulen, auf dem laut hinduistischem Glauben die Götter hausten. Zur Zeit seiner Erbauung war der Hinduismus noch Staatsreligion der Khmer, erst später wurde der Buddhismus zur Staatsreligion im heutigen Kambodscha. Neben der Größe und dem Fakt, dass der gesamte Tempel ohne Bindemittel aus Sandstein erbaut wurde, beeindruckt Angkor Wat vor allem durch seine detailverliebten Reliefs die an den Wänden von der Geschichte und Kultur der Khmer erzählen.
Für eine Besichtigung Angkor Wats sollte man sich mindestens einen Tag Zeit nehmen. Ein echtes Erlebnis ist es, einen Sonnenuntergang an einem stillen Platz der riesigen Tempelanlage zu erleben.
An der Uferpromenade, die von Parks, Restaurants und Bars gesäumt ist, befinden sich der 1813 kunstvoll erbaute Königspalast, die Silberpagode und das Nationalmuseum, in dem Artefakte aus dem ganzen Land ausgestellt sind.
Nach einer sehr abwechslungsreichen Geschichte dient der Königspalast seit 1939 wieder als Residenz des kambodschanischen Königs. Obwohl komplett von Mauern umgeben, können Sie den Palast, aber nicht die Residenz besuchen. Wenn gerade keine offiziellen Empfänge und Veranstaltungen des Königs stattfinden, können Sie sogar den Thronsaal besichtigen.
Gleich neben dem Königspalast befindet sich die Silberpagode. Sie wurde 1962 von König Sihanouk errichtet. Ihren Namen verdankt die Silberpagode den 5.329 silbernen Bodenfliesen, die heute leider größtenteils unter Teppichen verschwunden sind.
Phnom Penh, die geschäftige Hauptstadt Kambodschas, liegt am Zusammenfluss des Mekong und des Tonlé Sap. Sie war sowohl ein wichtiges Zentrum des Khmer-Reiches als auch in der französischen Kolonialzeit. Sie war bekannt, als die „Perle Asiens“. Als Hauptstadt von Kambodscha ist sie auch die größte Stadt des Landes, die sich einen eigenen Charme bewahrt hat. Hier verbinden sich jahrhundertealte asiatische Traditionen, französische Elemente aus der Kolonialzeit und moderne westliche Einflüsse auf harmonische Weise. So zum Beispiel erstrahlt das Post Office, erbaut im französischen Kolonialstil, nach einer Renovierung im neuen Glanz. Im Herzen der Stadt finden Sie den großen, im Art-Deco-Stil gestaltete Zentralmarkt.
Vielfältig zeigt sich auch die kulinarische Welt von Phnom Penh. Kambodschanische Krabben-, Fisch und Hummerspezialitäten sowie wohlduftende Nudel- und Reisgerichte, die nach lokaler Methode gewürzt werden, finden sich Sie entlang der Boulevards. In vielen Städten Asiens suchen Sie vergeblich nach Brot, hier in Phnom Penh aber nicht. An jeder Ecke finden Sie frisch belegte Baguettes aus westlicher Küche mit lokalen Gewürzen.
500 Jahre lang war das Reich der Khmer im Urwald verschollen. Hunderte von Tempel wurden von Pflanzen überwuchert. Erst im 19. Jahrhundert wurde die größte Tempelanlage der Welt von französischen Archäologen wiederentdeckt.
Die großartige Kultur des alten Khmerreiches, mit ihren zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert errichteten Bauten, kehrte mehr und mehr in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zurück.
Die Volksgruppe der Khmer macht ein Gutteil der Bevölkerung aus, nämlich etwa neunzig Prozent. Sie haben sich die Riten und Gebräuche bewahrt und leben sie auch heute noch im Alltag. Das Ramayana, ist eines der großen Hindu-Epen und zeigt die wichtigen Tugenden auf. Noch heute werden Aufführungen in wunderschönen Kostümen von Khmer durchgeführt.
Sihanoukville ist der beliebteste Badeort und dies hat auch seinen Grund. Der Ort ist straßentechnisch gut angebunden, liegt nur 227 km südwestlich von Phnom Penh, das Klima ist angenehm, die Gegend bezaubernd und die Strände sind erstklassig. Was will man mehr?
Für eine Unterkunft gibt es eine große Auswahl, von der einfachen Pension bis zum Fünf-Sterne-Hotel ist alles vorhanden. Es fehlt ein wenig an Internationalität, aber dies hat auch wiederum seinen Charme.
Die Strände in Sihanoukville sind in ganz Südostasien bekannt, und müssen sich keinesfalls vor den Stränden in Thailand oder Vietnam verstecken.
Viel Spaß beim Baden!
Jeden Morgen dasselbe Bild. Ein Tuk Tuk reiht sich an das andere, und bringt Sie von Ihrer Unterkunft zum Tor von Angkor Wat. Dasselbe Spiel dann wieder am Abend. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Hier am Vorplatz haben Sie dann noch die Möglichkeit, sich mit kühlen Getränken einzudecken. Falls Ihnen noch die nötige Literatur fehlt, auch diese bekommen Sie hier. Vielleicht machen Sie mit Ihrem Tuk Tuk Fahrer gleich die nächste Tour aus. Er wird sich freuen und Sie haben auch keinen Nachteil.
Fragt man einen Kambodschaner nach Kratie, assoziiert er ziemlich wahrscheinlich zuerst „Delfine“!
Kratie ist eine Stadt am Mekong. Sie liegt etwa 70 Kilometer nördlich von Kompong Cham in der gleichnamigen Provinz im Nordosten Kambodschas. Die größte Attraktion des Ortes ist eine Gruppe von Irrawaddy-Delfinen, die Sie mit etwas Glück bei einer Bootstour sehen können.
Viel Glück!
Die Tempelanlagen in Siem Reap zählen wohl zu den großartigsten Bauwerken die der Menschheit erhalten blieben. Die größte Tempelanlage auf dem mehr als 200 km² großen Gebiet mit seinen über 1000 Gebäuden aus der Zeit der Khmer ist Angkor Wat. Dimension und Größe dieses riesigen Tempels auf dem Gebiet von Angkor erschlagen den Besucher beinahe. Von außen lässt sich die Größe Angkor Wats nur erahnen. Der größte sakrale Bau der Welt mit seiner wechselhaften Geschichte dient noch immer als buddhistischer Tempel und ist nicht nur Sehenswürdigkeit, sondern Pilgerstätte für Mönche.
Der Bayon-Tempel liegt genau im Zentrum von Angkor Thom, der alten Hauptstadt des Khmer-Reichs. Der Tempel gehört quasi zum Pflichtprogramm im Archäologischen Park Angkor.
Ungewöhnlich ist der Ausflug mit dem Bamboozug. In den 1980er Jahren benutzten Bauern diese hölzernen Schienentaxis, um ihre Waren auf der alten Kolonialtrasse zu transportieren.
Das Gefährt als Bambuszug zu bezeichnen ist sicher etwas übertrieben. Handelt es sich doch um eine einfache Plattform aus Bambusbalken und mit zwei Achsen. Angetrieben wird das Ganze von einem 6-PS-Motor, der das Gefährt auf bis zu 40 km/h beschleunigt. Teilweise kommt Ihnen die Fahrt aber deutlich rasanter vor.
In der Sprache der Khmer heißt der Bambuszug eigentlich Norry, abgeleitet vom französischen Wort Lorry. Erst der Reiseführer Lonely Planet machte die Norrys als Bamboo Train weltberühmt. Ursprünglich waren sie zudem nur eine günstige Transportmöglichkeit, im Vergleich zu den teureren klassischen Zügen.
Gute Fahrt!